Oktober 2024
6. Oktober 2024
Konzert mit James Bar Bowen, Wollstiefel, The Black Elephant Band
Zum Ausklang des langen Wochenendes und des Tattoo Circus, gibt es am Sonntag Abend mittelkalte Getränke, Fritten und Feuer auf Radlager. Und das ganze nicht nur mit einem Konzert, sondern gleich mit drei:
James Bar Bowen, Wollstiefel und The Black Elephant Band werden euch akustischen Anarchofolkpunk oder so was in der Art liefern, also kommt vorbei!
Barrieren:
Das Konzert findet draußen statt. Der Ort ist aber überdacht. Es wird ein Lagerfeuer geben. Es gibt eine barrierearme Toilette auf Radlager. Es gibt keine Treppen auf Radlager. Je nach Wetterbedingungen ist der Weg auf den Platz aber nur schwer zu berollen (Wiese und Hackschnitzel).
Infos zu den Bands:
James Bar Bowen:
James Bar Bowen ist ein origineller akustik Folkpunk-Singer/Songwriter aus dem Norden Englands. Seine poetischen Songs erzählen persönliche und politische Geschichten aus verschiedensten Perspektiven und regen so zum Denken an. Sein Schaffen ist durchzogen von begeisterter (und manchmal sogar optimistischer) Auseinandersetzung mit größeren sozialen, politischen und philosophischen Ideen. Er spielt “original political folk-punk songs to make you laugh, cry and rage”.
https://jamesbarbowen.bandcamp.com/music
WOLLSTIEFEL
Akustikpunk-Duo, Augsburg
Wollstiefel sind Wolle und Stiefel (verrückt) und machen irgendwas mit Medien. Konkret heißt das: Zu schnelle Songs mit Gitarre und Cajon, die inhaltlich das gesamte menschliche Dasein abbilden: Kapitalismus, Lohnarbeit, Drogen, Kapitalismus, Fahrradfahren, Klimawandel, Rezepte für Brandsätze, Religion, Volksverrat, Kapitalismus und Kapitalismus.
https://wollstiefel.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/wollstiefel/
https://www.youtube.com/channel/UCFRtP18ZvBoIoPck1hpfG-Q
The Black Elephant Band:
Angry antifolk / bearded bluespunk / sassy songwriting
August 2024
31. August 2024: Radlager-Sommerfest:
Das Radlager Fest fand diesmal im Sommer statt:
Pünktlich um 13:12 wird unser Platzfest eröffnet und der Spaß für klein bis groß kann beginnen. Sei es am Tischkicker, mit einem Tischtennisschläger, mit einem Luftgewehr und einer Blechbüchse, oder beim Boulkugel werfen. Auch wird es spektakuläre Wagenrennen und ein Bällebad geben, während alle die wollen in der Schminkecke einen neuen Anstrich verpasst bekommen können. Die denen das noch nicht ausreicht die können sich, wie auch schön in den letzten Jahren, in unsere Konsolenecke zurückziehen und gegeneinander Marius Kart zocken, sich die jährlich wachsende Ausstellung über unsere kurze aber schön bebilderte Geschichte zu Gemüte ziehen, oder am Siebdruckstand Sachen mit schönen Motiven bedrucken, wobei sich für letzteres empfiehlt eigene unbedruckte Shirts, Hosen und Pullis mitzubringen.
Um 14:00 wird dann parallel zu all dem vorher genannten der Tisch mit Kuchen aufgedeckt und warmer Kaffee aufgebrüht. Je mehr Kuchen, desto besser, also bringt gerne Kuchen mit, wobei auch Torte immer willkommen ist. Im Anschluss daran wird es um 15:00 eine Führung über den Platz geben, wo uns natürlich auch all die vielen Fragen gestellt werden können, die ihr schon immer mal loswerden wolltet.
Ab 16:00 werden sich dann alle Augen auf die pompöse Bühne wenden und die “Quizz Show 3000” kann beginnen. Euch erwartet dabei nicht so etwas wie bei “Wer wird Millionär”, denn es wird besser! Hierfür braucht es motivierte Comp@s, welche motiviert sind im Team mit dem perfekten Maß an Genauigkeit, Treffsicherheit und Schnelligkeit die Fragen zu beantworten und welche auch bei dem kleinen No-Talent-Teil nur von ihren besten Seiten glänzen.
Um auch das kulinarische Wohlergehen nicht zu kurz kommen zu lassen, gibt es wie schon im letzten Jahr um 18:30 kurdische Küche vom kurdischen Frauenrat Nuda. Der kurdische Frauenrat Nuda existiert in Freiburg seit 2015 und ist unter dem Dachverband TJK-E, der kurdischen Frauenbewegung in Europa, organisiert. Nuda möchte innerhalb Europas den kämpfenden Frauen Kurdistans eine Stimme geben, wobei die Türkei am 15. Juni eine neue Invasionsoffensive in Südkudistan startete. Ergänzenden zu Essen wird es an dieser Stelle auch eine kleine bebilderte Ausstellung zur aktuellen Lage geben.
Da die Auseinandersetzung mit Wohnraum ein zentrales Thema unserer Gruppe ist, wird es im Anschluss an das Essen inhaltlich um die Gründung neuer Wohnprojekte gehen. Dabei wird ab 19:00 das Konzept des Mietshäuser-Syndikats vorgestellt, welches sich zum Ziel gemacht hat neue selbstorganisierte Hausprojekte zu unterstützen und diese auch politisch durchzusetzen. In Freiburg gab es innerhalb der letzten Jahre mehrere Projektneugründungen und aktuell gibt es mit der Ranke und der Winkelei wieder zwei Projekte, welche z.B. durch die Suche nach Direktkrediten auch auf Hilfe angewiesen sind und welche ihr bei der Gelegenheit gleich mal kennen lernen könnt.
Um 20:45 startet dann der akustische Genuss, wo die Arme bouncen und auch das Tanzbein sehr gerne geschwungen werden darf. Zora rappt untermalt mit melancholischen Beats von Boombap bis Trap in ihren persönlichen Texten von dem Wunsch nach Freiheit und Liebe – und der Bereitschaft dafür zu kämpfen. FreakinFreddy rappt ebenfalls mit ehrlich, persönlichen Versen. Im Anschluss an die Konzerte gibt es außerdem noch Auflegerei von “Tazelnut” und “Mäx” aufgelegt.
Für alle die zu späterer Stunde noch Hunger bekommen sollten wird es im Anschluss an das kurdische Essen noch bis spät in die Nacht heißt Fritten geben, so dass an dem Abend alle satt werden können un dauch dem späten Hunger angemessen begegnet werden kann.
Da immer noch diverse Krankheiten ihr Unwesen treiben, würden wir euch falls ihr euch krank fühlen solltet bitten Zuhause zu bleiben.
Juni 2024
02. Juni Konzert mit James Bar Bowen
Am Sonntag Abend lädt Radlager zu Lagerfeuer, kalten Getränken und Akustik Folk Punk von James Bar Bowen. Los geht es um 19:00.
James Bar Bowen ist ein origineller akustik Folkpunk-Singer/Songwriter aus dem Norden Englands. Seine poetischen Songs erzählen persönliche und politische Geschichten aus verschiedensten Perspektiven und regen so zum Denken an. Sein Schaffen ist durchzogen von begeisterter (und manchmal sogar optimistischer) Auseinandersetzung mit größeren sozialen, politischen und philosophischen Ideen.
Mit seiner kräftigen, aufrüttelnden und individuellen Stimme und seinem besonderen Gitarrenspiel wird jeder Auftritt von James Bar Bowen zu einer kraftvollen Kombination intelligenter Texte, mitreißender Melodien und verschiedenster Stimmungen (von Erstaunen bis Erschaudern, sensibel bis Singalong, herzlich bis humorvoll). Sowohl im Punkrock und Antifaschismus als auch in den Folktraditionen der Britischen Inseln tief verwurzelt sitzt James Bar Bowen zwischen den Stühlen und zeigt sich als charismatischer Künstler, der euch auf eine Reise ins Herz des poetischen, politischen Songwriting mitnimmt. – Neben all dem Ernst wird es auch mehr als genug zum Lachen geben.
März 2024
Ein Weg zum Wagenplatz? Input & Vernetzung
Von der Geschichte unseres Platzes und anderer Freiburger Wagenkämpfe hin zu Perspektiven neuer Plätze
12. März 2024
https://tacker.fr/node/13082
18:00 Uhr: Essen gegen Spende
18:45 Uhr: Input, Austausch & Vernetzung
Überlegst du, einen Wagenplatz zu gründen?
Über zwei Jahre ist es nun schon her, dass wir als Wagenkollektiv unseren Platz bezogen haben. Seitdem und auch schon zuvor haben uns eine ganze Menge Anfragen erreicht, die zeigen: Es gibt Bedarf für weitere Wagenplätze in Freiburg!
Aber wie lässt sich das eigentlich deichseln, so ein Wagenplatz?
Tja, das goldene Rezept kennen wir leider auch nicht.
Aber was wir trotzdem tun können, ist, euch zu erzählen, wie es bei uns funktioniert hat. Welche Stationen haben wir abgeklappert, und was waren unsere Kommunikationskanäle? Bei der Stadt, im Gemeinderat, der Presse, der Öffentlichkeit und manchen mehr? Was waren Hürden, glückliche Umstände oder kluge Schachzüge?
Und wie haben es andere Wagenplätze in Freiburg gemacht? – die Geschichte der Freiburger Wagenplätze ist schließlich lang!
Das wollen wir mit euch angucken – zuerst mit einem kleinen Input, dann einem Teil zur Vernetzung und natürlich auch Raum für viele Fragen. Neben uns Radlagers haben wir auch die Gruppe “Sand im Getriebe” eingeladen, welche einen weiteren Blick auf das Thema mitbringt.
Wir möchten uns mit dieser Veranstaltung in erster Linie an Menschen und Gruppen richten, die in Freiburg schon im Wagen leben oder vorhaben, in einen Wagen zu ziehen, dies aber ungern alleine tun wollen. Gerade im Bezug auf das vom Gemeinderat beschlossene Konzept zu “alternativen Wohnformen” sehen wir viel Potential noch ein paar mehr Wagenplätze in Freiburg zu schaffen und freuen uns über Menschen, die das versuchen. Dazu wollen wir mit diesem Input einen kleinen Impuls geben. Natürlich ist aber auch willkommen, wer Wagenkämpfe in Freiburg einfach schon immer verfolgt oder mitgestaltet hat und Bezüge zum Thema hat.
Vorab werden wir, wenn es regnet bei uns im Gemeinschaftsraum und bei gutem Wetter draußen, gemeinsam essen.
FLINTA* KFZ Workshop
Was: FLINTA* only KFZ Workshop, basics in Theorie und Praxis (Wartung, Instandhaltung, Fehlerdiagnose), 10-15 Personen, angeleitet von Uli, Fokus auf alte Dieselmotoren
Wo: Freiburg, Wagenplatz Radlager Basler Landstraße 15c
Kontakt: lari-fari@riseup.net
Der Wunsch und Bedarf nach einem solchen Workshop scheint sehr groß und daher haben wir schon lange überlegt, einen zu organisieren und nun ist es so weit! 🙂
Allgemeines zum Wochenendes:
- Freitag Abend ankommen und kennenlernen
- Samstag und Sonntag Programm in Theorie und Praxis
- Geplant ist, das gesamte Wochenende tagsüber gemeinsam an einem Ort zu verbringen und nicht nur für die Einheiten zu kommen, um möglichst viel gemeinsame Zeit und Austausch zu haben
- Es gibt ein gemeinsames Mittag und Abendessen, gegen Spende (teilweise wird für uns gekocht, teilweise würden wir das dann selber machen)
- Wenn es nötig sein sollte, können wir auch nach Möglichkeiten schauen, bei uns zu übernachten. Sagt Bescheid, dann schauen wir, was sich machen lässt.
Inhaltliches Programm:
- Überblick geben über alle Teilkomponenten am Fahrzeug (Karosse, Motor, Fahrwerk, Bremssystem, usw.)
- Verbrennungsvorgang in einem Diesel-Motor erklären
- Aufbau eines Motors & Motorsteuerung
- Betriebszustände des Motors und deren Eigenheiten & technisch korrektes Fahrverhalten
- kleiner Überblick über Ölkreislauf, Kühlkreislauf, Kraftstoffversorgung
- Überblick Bremssystem und allgemeine Wartung
- Überblick richtige Pflege & Wartung von Fahrzeugen & Betriebsflüssigkeiten
- Fehlererkennung & Fehleranalyse (Trouble-Shooting)
Am Ende des Workshops wird es noch ein ausgedrucktes Handbuch geben.
Das wären die inhaltlichen Ideen bisher. Wenn ihr spezifische Fragestellungen oder Themen habt, gebt gerne Bescheid und wir schauen, wie sich das in das 2- tages Programm einfügen lässt. Und wenn ihr eine eigene Karre habt, und die besser kennenlernen wollt, bzw. was ausprobieren, könnt ihr die auch gerne nach Absprache mitbringen.
Zur Finanzierung:
Wir haben Uli aus Berlin eingeladen. Da wir für den Workshop ein Honorar zahlen, müssen wir leider das Thema Geld hier auch rein bringen. Wir wollen auf jeden Fall, dass die Teilnahme von Menschen nicht an finanziellen Möglichkeiten scheitert und sind daher auf der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. Unser Vorschlag wäre, mit den angemeldeten Menschen dann eine Bieter*innenrunde machen, um zu schauen, wie wir mit den Kosten umgehen und an welchem Punkt wir stehen, auch wenn die Förderungen nicht rein kommen.(Empfehlung 60-120€)
Anmeldung:
Schreibt uns gerne eine E-Mail. Falls sich zu viele Menschen anmelden, würden wir so verfahren, den Anmeldungen der Reihenfolge nach zu gehen und ggf. eine Warteliste zu machen.
Bei Fragen schreibt und gerne:)
Oktober 2023
Radlager Platzfest 28.-29.10.2023
Eine Schnecke geht um in Freiburg – eine Schnecke des Wagenplatzes Radlager.
Langsam aber stetig schleimt sie sich voran. Vom 28-29.10.2023 glibbert sie im Schnecken tempo durch eure Ohren und Mägen direkt in eure Herzen, um diese in Brand zu setzen.
Mit Feuer, Flammen, und Frittenfett wird’s wild und wunderbar.
Parallel zu dem Tagesprogramm erwartet euch noch ein Kinderprogramm, eine Bar mit diversen alkoholischen und unalkoholischen Getränken, eine Ausstellung über unseren Weg zu einem eigenen Wagenplatz, sowie Infostände und viel Platz für Austausch und zum rum- und abhängen.
Mehr Infos unter Termine und auf tacker.fr
Mai und Juni 2022
Im Frühling und Sommer wird der Platz zu einem regen Treffpunkt
Wir haben uns eingelebt, auch wenn noch viele Bauarbeiten anstehen- das große Kompostklo ist zumindest in Betrieb genommen. Wir bekommen immer wieder Besuch- mal auf der Durchreise, mal ein bisschen länger oder einfach kurz beim Vorbeiradeln oder -wandern und auch bei unseren Veranstaltungen wie der Küfa kommen immer wieder viele Menschen zusammen.
Durch den BZ Artikel weiß jetzt auch nahezu ganz Freiburg Bescheid https://www.badische-zeitung.de/die-gruppe-radlager-hat-in-freiburg-einen-wagenplatz-bezogen–212757545.html
April 2022
Durchfahrer*innenplätze und Küche für Alle
Dem typischen Aprilwetter aus viel Sturm, Schnee und Regen trotzen wir und stellen endlich den überdachten Fahrradstellplatz fertig, so dass immerhin die Räder trocken bleiben. Auch wird unser Durchfahrer*innenplatz genutzt, so dass auch Besuch auf vier Rädern bei uns unterkommen kann. In der direkten Nachbarinnenschaft tut sich auch was und der Beachverein beginnt mit den Bauarbeiten.
Aus der Vernetzung mit den Schattenparker*innen entsteht eine regelmäßige Küfa (Küche für Alle), welche jeden ersten und dritten Dienstag auf Schattis stattfindet und jeden vierten Dienstag bei uns, was auch für Anwohnerinnen eine gute Gelegenheit ist uns mal besser kennen zu lernen.
März 2022
Erstes Konzert auf dem neuen Platz
Nicht weit weg tobt ein Krieg und auch Corona geht immer noch um, während bei uns der Frühling einkehrt und die Bäume anfangen zu blühen. Endlich funktioniert auch unser Sim-Karten-Router, so dass wir gutes Internet haben, was die Lebensqualität auf dem Platz drastisch erhöht. Am 5. März findet mit “SPP und die 7 Generäle” die erste öffentliche Veranstaltung auf dem Platz statt und es freut uns, nach drei Monaten hier wohnen, Stück für Stück auch einen neuen Kulturraum in Freiburg zu schaffen.
Gruppenintern beschäftigen wir uns neben der vielen Orga, die im Alltag auf einem neuen Wagenplatz so anfällt, auch mit emotionalen Themen, da uns Raum für eigene Reflektion und Feedback und Kritik beim miteinander wohnen sehr wichtig ist. Neben Emo-Themen beschäftigen uns auch die viele Anfragen von Menschen, die einen Stellplatz suchen, wo wir teilweise nicht mit E-Mails beantworten hinterher kommen.
Februar 2022
Viel zu tun
Im Februar bekommen wir sehr viel Holz, welches gehackt und verstapelt werden muss, so dass sich der Platz Stück für Stück immer mehr füllt. Auch schreitet die Planung und Umsetzung der FLINTA*-Kompostklo-Baustelle voran.
Ende Februar kommt dann der Krieg in der Ukraine in ein neues Stadium und zwingt unzählige Menschen zur Flucht, welche auf Plätze zum unterkommen angewiesen sind. Wir gucken intern, wie es möglich ist auch unseren Platz als Unterkunft anzubieten, auch wenn dieses Angebot fürs Erste nicht benötigt wird.
Januar 2022
Ein neuer Platz beginnt zu wachsen
Der Januar beginnt sehr sonnig, wird aber auch immer wieder sehr kalt, so dass wir aufgrund der Minusgrade regelmäßig das Wasser abstellen müssen, da die Leitungen im Haus nicht frostsicher sind. Parallel ziehen die von uns auf den Platz, deren Wägen schwerer zu bewegen waren, so dass wir uns nach einem Monat Eingewöhungszeit stellplatzmäßig so umsortieren können, wie wir längerfristig stehen wollen. Aber nicht nur die Wagenplatzbewohnerinnenzahl wächst, auch die Infrastruktur wächst weiter, das verwucherte Gestrüpp Richtung Straße wandert in den Häcksler um Platz für Neues zu schaffen und wir sind dran als neue Mieterinnen Strom, Wasser und Müll zu organisieren, was sich stellenweise als schwierig gestaltet, da wir noch keine eigene Hausnummer haben.
Mit Stadt und Nachbar*innenschaft bleiben wir auch im stetigen Austausch und so langsam werden die Pläne klarer, was auf der restlichen Fläche des ehemaligen Malteser Reitercorps entstehen soll, auch wenn noch kein genauer Plan vorliegt wie und wann die vielen Beachvolleyballfelder, sowie der Sport- und der Boul-Platz entstehen sollen.
Dezember 2021
Radlager zieht ein!
Am 7. Dezember durften wir in einer überraschenden Kurzfristigkeit das Gelände beziehen. Wir fuhren in feierlicher Kolonne bei strahlendem Sonnenschein auf das ehemalige Vereinsgrundstück der Malteser. Nun galt es erst mal das Grundlegendste zur improvisieren- schließlich gibt es angenehmere Monate, als die im Winter, um eine Fläche zu beziehen und einen Platz aufzubauen. Fast täglich trafen wir uns, um alles Mögliche zu besprechen, von den Absprachen zur ersten Konstruktion von Infrastruktur bis hin zur gemeinschaftlichen Lebensmittelversorgung usw. Vor allem die Verhandlungen zum Mietvertrag machten uns zu schaffen, sodass wir Nächte lang Paragraphen wälzten und in sehr regem Austausch über Detailfragen mit der Stadt waren. Kurz vor der Weihnachtspause konnten wir den Vertrag in einer Form unterzeichnen, der für alle tragbar war. Wir hatten viele nette Gespräche und Kontakte mit Leuten aus dem Stadtteil und anderen Vereinen und freuen uns auf schöne und bereichernde Nachbar*innenschaft. So starten wir in eine neues Jahr auf dem neuen Wagenplatz, wie wir es uns oft erträumt, aber kaum selber geglaubt hatten!
November 2021
Statement zur Räumung der Gartenstraße 19
Im Juni musste erst der Späti schließen und jetzt wurde noch die G19 geräumt. Lassen wir uns nicht vereinzeln, sondern zusammen stehen für mehr selbstverwaltete Orte in dieser Stadt. Auch wenn wir, als Radlager, nach langen Verhandlungen bald auf einen Platz ziehen können, so sehen wir weiterhin einen großen Bedarf an Räumen und sind schockiert von den Geschehnissen des gestrigen Tages (29.11.21).
Wir sind entsetzt darüber, wie schnell in dieser Stadt zum Wintereinbruch, parallel zu den ersten Schneeflocken, Tatsachen geschaffen werden und ein seit elf Jahren existierender Freiraum einfach innerhalb von wenigen Stunden dem Erdboden gleich gemacht wird. Wir sind sprachlos, wie so vielen Leuten von heute auf morgen der Ort genommen wird, an dem entgegen der Meinung der Badischen Zeitung, die letzten Monate und Wochen sehr wohl viele tolle Dinge passiert sind und stattfanden.
Wir sind traurig um den Raum, welcher vor allem in den letzten zwei Jahren, während der Corona-Pandemie, wieder neu belebt wurde, wo sich Menschen organisieren und kennenlernen konnten und wo es zahlreiche tolle Veranstaltungen gab.
Wir sind traurig, sehen aber auch, dass weitaus mehr entstanden ist, als ein Ort der jetzt nicht mehr da ist und hoffen dass sich bald ein neuer Freiraum findet, an dem die Ideen und Projekte weiter gesponnen und umgesetzt werden können.
Wir möchten trotz dieser deprimierenden Neuigkeiten Danke zu denen sagen, die in letzter Zeit ihre Energie in dieses Haus gesteckt haben!
Danke, dass ihr diesen Ort, trotz der ungewissen Zustände, bis zum unangekündigten Ende, bespielt habt!
Danke für die vielen Themen und Impulse die wir in unseren Alltag mitnehmen!
Wir wünschen euch viel Kraft und senden solidarische Grüße
Radlager
Was sonst noch passiert ist
Wir bereiten uns auf den Einzug vor, noch ist es aber unklar, ob es in diesem Kalenderjahr noch was wird.
Wir erstellen Finanzierungs- und Baupläne, haben Treffen und Konferenzen mit der Stadt, verschiedenen Referate, Vereinen und Ämtern, begehen die Fläche und handeln Nutzungskonzepte mit den anderen Vereinen, die gemeinsam mit uns die Fläche bespielen werden, aus.
Oktober 2021
Einstimmiger Gemeinderatsbeschluss
Nach langem Warten kam es am 26.10.21 dann endlich zu der Gemeinderatssitzung, wo über das Konzept über Zwischennutzungen städtischer Flächen durch alternative Wohnformen, wie zunächst vor allem uns, entschieden werden sollte. Lange schon hatte dieser Schritt mal näher, mal ferner gewirkt. Endlich ist es öffentlich, um welche Fläche es sich handelt und was genau das Konzept beinhaltet. Schließlich wurde dem Konzept und in dem Zuge auch uns, als beispielhafte Gruppe, einstimmig zugestimmt (was aber nur durch die fehlender Anwesenheit der AFD möglich war). Dieser Sitzung waren die verschiedenen Ausschüsse vorangegangen, sowie zahlreiche Treffen des Referats für bezahlbares Wohnen mit verschiedenen Akteur*innen der Stadt und diverse Treffen unsererseits im letzten Jahr.
Dieser Termin veranlasste verschiedene mehr oder weniger gut recherchierte Artikel zu uns, welche ihr in unserem Pressespiegel finden könnt.
Nun gilt es im November noch den Vertrag fertig auszuhandeln.
Wir sind mitten in der Planung der Infrastruktur auf der Fläche, von Finanzierungskonzepten, in Debatten über unser Zusammenleben usw. und bereiten uns auf unseren Einzug vor.
September 2021
Auf gute Nachbar*innenschaft
Einige von uns haben sich, mal wieder mit dem Sankt Georgener Ortsverein getroffen. Dieses Mal sollte über das Kennenlernen hinaus ein Artikel im Sankt Georgener Boten entsteht, wo wir uns als Verein und zukünftiger Nachbar*innen dem Stadtteil vorstellen.
August 2021
Von wegen Sommerloch
Der Gemeinderat macht Sommerpause, wir nicht. Wir kümmern uns um unsere Orga- Struktur, wie Konto und Verein, lassen ein ökologisches Gutachten für eine Fläche erstellen und geben ein Interview. Durch all das und unseren gemeinsamen Austausch wachsen wir als Gruppe zusammen und arbeiten an Visionen für einen neu entstehenden Freiraum und eine emanzipatorische Nutzung des selbigen.
Juli 2021
Regnerisches Wagenkino
Das Jahr schreitet voran und aus dem regnerischen Frühjahr, will nicht so recht ein Sommer werden. So mussten wir unser erstes Wagenkino, was nicht online, sondern öffentlich stattfinden sollte, mehrfach verschieben. Schließlich veranstalteten wir, dem Regen zum Trotz, im Eschholzpark ein Wagenkino über die Geschichte von Aneignung von Wohn- und Freiräumen in Köln. Dieses Zusammenkommen in persona verstärkte noch mal die ein oder andere Verbindung zu Gemeinderatsmitgliedern. Generell verstetigt sich in dieser Zeit der Kontakt zum Referat für bezahlbares Wohnen und neuer Austausch mit Ortsvereinen entsteht.
Aushandlungen über die Nutzung bestimmter Grundtücke und Überlegungen zur Öffentlichkeitsstrategie werden konkreter.
Juni 2021
Viele kleine Schritte
Der Juni hält tolle Dinge für uns bereit, leider aber immer noch keinen Wagenplatz. Wir treffen uns mit dem “Referat für bezahlbares Wohnen” und bekommen ein bisschen mit, was gerade in der Stadt passiert. Leider scheint sich alles immer mehr nach hinten zu verschieben und frühestens im Herbst zu klappen, weshalb sich eine Radlager-Straßen-Kanten-Clique gründet, da nun immer mehr Menschen von uns keinen safen Stellplatz haben und auf die Straße ziehen müssen. Es wird also auch dringend Zeit für ein Voranschreiten, um nicht zu sagen, ein Voranrollen!
Zugleich sind wir mit der Pädagogischen Hochschule im Gespräch, ob wir in der vorlesungsfreien Zeit ihren Parkplatz beziehen dürfen, in der Hoffnung, dass wir im Anschluss daran unseren Wagenplatz beziehen dürfen. Die ideelle Unterstützung des Studierendenrats und die Unterstützung des Kunst- und Kulturcafés (KuCa) haben wir! Denn am 21.06. haben wir deren Sitzungen besucht und uns vorgestellt. Jetzt ist die Frage, was die Verwaltung der PH sagt?
Und weil wir irgendwann gerne zeigen wollen, wie ein Wagenplatz entsteht, und weil wir zeigen wollen, dass das etwas Spannendes und Tolles ist, haben wir uns zugesagt, uns von einem Dokumentarfilm-Duo über ein halbes Jahr begleiten zu lassen.
Mai 2021
Abwarten
Im Mai haben wir eine Reihe Anfragen von Menschen erhalten, die mit uns auf den neuen Platz ziehen wollen, doch leider sind diese glorreichen Aussichten wieder etwas weiter gen fernem Horizont gerückt und wir nähern uns auf Basis von Gesprächen mit der Stadt nur in kleinen Schritten unserem neuen Wagenplatz, während die paar Wochen, von denen Ende März noch die Rede war mitlerweile zu mehreren Monaten geworden sind.
April 2021
Telefonate lassen auf einen baldigen Wagenplatz hoffen!
Im April gab es am 18.04. eine Radtour, bei der wir uns verschiedene Gelände angeguckt haben, die für unseren zukünftigen Wagenplatz in Frage kommen. An jeder Station gab’s einige Infos zu dem jeweiligen Gelände und wir haben darauf aufmerksam gemacht, welche Geschichte das Gelände zuletzt in der Stadt hatte und wie wir es zwischennutzen könnten.
Im Anschluss daran haben wir unsere Online Wagenkino Reihe fortgesetzt mit einem Film über einen Wagenplatz in Österreich. Wir freuen uns auf baldige, weitere Draußen-Aktivitäten, wenn Corona es wieder zulässt!
Ebenfalls im April ist ein Interview mit dem Freiburger Stadtmagazin Chilli entstanden, in welchem es zu dem derzeitigen Geschehen in der Stadtpolitik heißt, dass das Konzept für uns “bis Mitte des Jahres dem Gemeinderat zum Beschluss vorliegen” soll. Den Artikel dazu könnt ihr hier nachlesen: https://www.chilli-freiburg.de/stadtgeplauder/wir-schlagen-eine-brueck
März 2021
Es wird konkreter…
Nachdem wir Ende Februar ganz viele Menschen beim Online-“Tag des Wagens” zu Besuch hatten und uns zusammen mit Menschen aus Nürnberg eine Doku über den Wagenplatz “Kristallpalast” angeschaut haben, wurde das damalige Gefühl ala – vielleicht klappt es ja auch bald hier – mittlerweile zu einem Gefühl, dass alles doch konkreter wird.
So wird es sich laut der Stadt “nur noch um Wochen, nicht mehr um Monate handeln”. Das Referat für bezahlbaren Wohnraum ist damit beschäftigt sich ein Konzept auszudenken, das die Möglichkeit bietet städtische Flächen durch alternative Wohnformen zwischennutzbar zu machen, während sie weiter Flächen für uns prüft.
Februar 2021
Das Radlager sendet Soli- Grüße nach Berlin!
Noch in diesem Monat soll der Wagenplatz der KØPI geräumt werden – dabei sollten doch Wohn- und Freiräume erhalten bleiben, statt unnötige Investor*innen-träume zu schaffen.
Ob die Suche nach einem Platz, oder den Erhalt, bereits erkämpfter Flächen, ob in Freiburg oder in irgendeiner einer anderen Stadt; überall stoßen wir auf Bedingungen, die durchdrungen sind von kapitalistischer Verwertungslogik.
Wir stehen zusammen für ein selbstbestimmtes Leben, für langfristige Perspektiven, um solidarische Räume und ein kollektives Miteinander zu gestalten, für selbstverwalteten Wohnraum und das Wagenleben!
Januar 2021
Frisch ins neue Jahr
Auch im neuen Jahr gehen unsere Gespräche mit dem Referat für bezahlbares Wohnen und den Gemeinderatsmitgliedern weiter.
Das Referat sicherte uns zu, derzeit an einem Konzept zu arbeiten, welches die Bereitstellung von ausreichenden Wagenstellplätzen und Zwischennutzungen für alternative Wohnformen beinhaltet. Ansonsten sind selbige gerade dabei, unsere vorgeschlagenen Flächen zu prüfen und sich mit anderen Akteur*innen im Stadtgeschehen darüber auszutauschen.
Zudem sollte eigentlich der 1. „Tag des offenen Wagens“ stattfinden. Durch die Corona- Lage konnten wir diesen leider nicht umsetzen, haben ihn aber voraussichtlich auf den 27.02.21 verschoben und laden euch jetzt dazu ein!
Dezember 2020
Trotz Lockdown geht es weiter
Wir wurden von der Badischen Zeitung angefragt und zwei von uns haben sich dann mit einem Journalisten getroffen – woraufhin dieser Artikel entstanden ist.
Trotz Corona-Maßnahmen blieben wir unserem monatlichem Wagenkino treu. Im online-Format war es auch möglich mit Menschen aus anderen Städten zusammen zu kommen, wie beispielsweise den Menschen vom Wagenplatz in Wien, deren Dokumentarfilm „Treibstoff“ wir zeigten.
November 2020
Wagenplätze als Teil der offiziellen Wohnungspolitik
Der Freiburger Gemeinderat hat am 10. November das Gesamtkonzept „Bezahlbar Wohnen 2030“ beschlossen. Durch einen zusätzlichen Antrag soll
“Auch die konzeptionelle Bereitstellung von ausreichenden Wagenstellplätzen und die Prüfung
von Zwischennutzungen für alternative Wohnformen [soll] in diesem Rahmen stattfinden.”
Alternative Wohnformen wie Wagenplätze sind jetzt also Teil der städtischen Wohnungspolitik und es gibt keine Ausreden mehr!
Links:
Zur Gemeinderatssitzung
Statement von Monika Stein
Oktober 2020
Kontakt mit der Stadt
Wir trafen uns mit verschiedenen Gemeinderatsfraktionen und dem Referat für bezahlbares Wohnen. Bilanz: positiv! Mal sehen wie es weitergeht…
Wagenkino
Das Wagenkino fand wegen der steigenden Coronazahlen leider nur online statt.
September 2020
Das Radlager stellt sich vor
Mit einem etwas ausführlicheren Text versuchen wir zu zeigen wer wir eigentlich sind und wie wir uns einen neuen Wagenplatz in Freiburg vorstellen.
Wagenkino
Wir haben das erste Wagenkino hinter uns. An die 50 Menschen schauten in der KTS zusammen einen Film über die Schattenparker und schnabulierten KüFa, Zuckerwatte und Popcorn.
Cool das ihr da wart und bis zum nächsten mal am 28.10! Diesmal geht es um den Wagenplatz in Wien.
August 2020
Wir lernen einige Gemeinderatsfraktionen kennen.
Juli 2020
Wir suchen den ersten Kontakt zur Lokalpolitik.
Juni 2020
Radlager hat sich als Verein gegründet.