Statement zur Räumung der Gartenstraße 19

Im Juni musste erst der Späti schließen und jetzt wurde noch die G19 geräumt. Lassen wir uns nicht vereinzeln, sondern zusammen stehen für mehr selbstverwaltete Orte in dieser Stadt. Auch wenn wir, als Radlager, nach langen Verhandlungen bald auf einen Platz ziehen können, so sehen wir weiterhin einen großen Bedarf an Räumen und sind schockiert von den Geschehnissen des gestrigen Tages (29.11.21).

Wir sind entsetzt darüber, wie schnell in dieser Stadt zum Wintereinbruch, parallel zu den ersten Schneeflocken, Tatsachen geschaffen werden und ein seit elf Jahren existierender Freiraum einfach innerhalb von wenigen Stunden dem Erdboden gleich gemacht wird. Wir sind sprachlos, wie so vielen Leuten von heute auf morgen der Ort genommen wird, an dem entgegen der Meinung der Badischen Zeitung, die letzten Monate und Wochen sehr wohl viele tolle Dinge passiert sind und stattfanden.

Wir sind traurig um den Raum, welcher vor allem in den letzten zwei Jahren, während der Corona-Pandemie, wieder neu belebt wurde, wo sich Menschen organisieren und kennenlernen konnten und wo es zahlreiche tolle Veranstaltungen gab.

Wir sind traurig, sehen aber auch, dass weitaus mehr entstanden ist, als ein Ort der jetzt nicht mehr da ist und hoffen dass sich bald ein neuer Freiraum findet, an dem die Ideen und Projekte weiter gesponnen und umgesetzt werden können.

Wir möchten trotz dieser deprimierenden Neuigkeiten Danke zu denen sagen, die in letzter Zeit ihre Energie in dieses Haus gesteckt haben!
Danke, dass ihr diesen Ort, trotz der ungewissen Zustände, bis zum unangekündigten Ende, bespielt habt!
Danke für die vielen Themen und Impulse die wir in unseren Alltag mitnehmen!

Wir wünschen euch viel Kraft und senden solidarische Grüße
Radlager

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